 Dwain Chambers. (Bild: reuters)
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Das Swiss Meeting in Genf wartet am kommenden Samstag mit einem prominenten Teilnehmer auf. Der umstrittene britische Sprinter Dwain Chambers, der wegen Dopings zwei Jahre gesperrt war, startet überraschend über 100 und 200 Meter.
Chambers ist wegen seiner Vergangenheit - er war 2003 im Zug des Balco-Skandals als Dopingsünder aufgeflogen - bei vielen Meetings unerwünscht. Deshalb konzentriert sich der WM-Dritte von 1999 über 100 m und Doppel-Europameister von 2002 auf kleinere Veranstaltungen. Am Wochenende lief er in Kalamata (Grie) die 100 m in beachtlichen 10,06. Ausser in Genf startet Chambers diesen Monat auch in Dessau (De), Montreuil (Fr) und Uden (Ho).
Biografie sorgt für Schlagzeilen
Anfang März gewann Chambers in Turin den Hallen-EM-Titel über 60 Meter mit neuem Europarekord (6,42) und löste damit neuerliche Doping-Spekulationen aus. In jenen Tagen machte der 30-Jährige ausserdem Schlagzeilen mit seiner Autobiographie, in der er über Dopingpraktiken, Affären und weitere Skandale auspackt.
«Wir haben etwas gezögert»
«Ich gebe zu, dass wir einen Moment gezögert haben, als er uns anfragte, ob er in Genf laufen könne», sagte Pascal Thurnherr, der Organisator des Swiss Meetings. «Aber wir sagten uns, dass es keinen Grund gibt, ihn nicht starten zu lassen. Er hat seine Strafe verbüsst. Ich erinnere zudem daran, dass er an der Hallen-EM teilgenommen hat und auch plant, an der WM in Berlin zu starten.»
si/fel |